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Tipps & Tricks

Speisekarte schreiben: 12 clevere Tipps

DISH
Oktober 2022

Aussteller mit Speisekarte vor einem Restaurant

Beim Schreiben deiner Speisekarte geht es nicht nur um die Auflistung deiner Speisen. Sie ist ein wichtiges Aushängeschild und repräsentiert das Konzept sowie das Image deiner Gastronomie – ähnlich wie eine Visitenkarte. Mit einer gut geschriebenen und gestalteten Speisekarte sorgst du für zufriedene Gäste. Was ist wichtig? Wir haben die 12 besten Tipps für das Erstellen einer Speisekarte für dich.

 

1. Kennzeichnungspflicht berücksichtigen

Alle Gastronom:innen, die ihre Speisekarte selbst machen, müssen der Kennzeichnungspflicht nachkommen. Das heißt, dass du bestimmte Inhaltsstoffe deiner Getränke und Speisen kennzeichnen musst. Hierfür bietet es sich an, die Speisen auf der Karte mit Fußnoten zu versehen und am unteren Ende oder auf der letzten Seite alle Inhaltsstoffe aufzulisten. Dazu gehören zum Beispiel solche Inhaltsstoffe, die Allergien auslösen können, wie Nüsse, Milch, Eier, Weizen und Soja. Mehr Details zu den Themen Allergene auf der Speisekarte sowie über weitere behördliche Auflagen in der Gastronomie erhältst du in unseren Blogartikeln.

 

2. Bestandteile der Gerichte übersichtlich aufführen

Denk daran, deine Speisen so klar und gut wie möglich zu beschreiben und alle Bestandteile übersichtlich aufzuführen. Das gilt vor allem für fremdsprachige Speisen, wie „Spaghetti Carbonara“ oder „Spgahetti aglio e olio“, deren Zutaten sich für manche Gäste nicht unbedingt selbst erklären. Du kannst bei der Auflistung auch gern die Besonderheiten bestimmter Gerichte betonen. Statt „Hüftsteak“ könnte es dann „Butterzartes Hüftsteak von regional gehaltenen Freilandrindern“ heißen. Fachausdrücke aus Gastronomie solltest du aber vermeiden, die verstehen deine Gäste nicht.

 

3. Kennzeichnung der Ernährungsformen

Vegetarisch, vegan, Low Carb und Paleo-Diät, Roh- und Trennkost: das Thema Ernährung ist so vielfältig geworden wie nie zuvor. Mit deiner Speisekarte solltest du deinen Gästen schon auf den ersten Blick Sicherheit bieten, welche Ernährungsform für sie geeignet ist. Du musst nicht jeden Trend mitmachen, aber die wichtigsten Formen berücksichtigen (vegetarisch, vegan, Gluten- und Laktose-Intoleranz, …). Die jeweiligen Gerichte können dann zum Beispiel mit einem eigenen Symbol gekennzeichnet werden.

 

4. Auf gute Lesbarkeit achten

Eine Speisekarte muss gut zu lesen sein, daher sollte die Schriftgröße mindestens 12 Punkte betragen. Verwende eine normale Schriftart, keine geschnörkelten – deine Gäste werden es dir danken. Auch ein guter Kontrast von Schrift und Hintergrund ist wichtig: Am besten lassen sich schwarze Buchstaben auf hellem Hintergrund lesen. Zudem solltest du immer einen Check auf korrekte Rechtschreibung machen. Und ein Tipp: In touristischen Gegenden und Großstädten ist es von Vorteil, wenn du deine Speisekarte auch auf Englisch bereitstellst.

 

5. Preise weder zu hoch noch zu niedrig ansetzen

Die Preisgestaltung ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg deines Betriebes. Auch hier gilt es, eine Balance zu finden. Schreibst du eine Speisekarte mit niedrigen Preisen, machst du keine oder niedrige Gewinne. Eine Speisekarte mit hohen Preisen könnte weniger Gäste anziehen. Eine gewinnbringende Speisekarte zu schreiben, die deine Gäste begeistert, richtet sich nach deinen individuellen Kosten- und Preiskalkulationen. Diese Faktoren spielen außerdem eine wichtige Rolle:

  • Die Preise deiner unmittelbaren Konkurrenz
  • Die Qualität der Speisen
  • Dein Gastro-Konzept
  • Die Einkommensverhältnisse an deinem Standort

 

Tipps für eine psychologische Preisgestaltung

Einige bewährte Techniken aus der Psychologie können dir dabei helfen, die Speisekarte zu optimieren und höhere Umsätze zu erzielen. Kennst du zum Beispiel den Anker-Effekt? Er beruht darauf, dass Menschen sich bei Entscheidungen von Vergleichswerten beeinflussen lassen. Führe daher deine teuersten Gerichte oder Weine auf der Speisekarte ganz oben auf – dieser Anker beim Lesen sorgt dafür, dass die dahinterstehenden preiswertere Gerichte umso günstiger erscheinen.

Sortiere aber deine Speisekarte nicht durchgängig von teuer zu günstig, da sich deine Gäste dann nur noch auf den Preis konzentrieren. Mische teure und günstige Gerichte, um den Preisvergleich zu erschweren. Ebenfalls hilfreich: keine runden Summen nennen. Doch das Spiel mit den 99 Cent haben viele Gäste durchschaut. Preise wie 9,80 Euro statt 9,99 Euro wirken seriöser. Auch solltest du auf das Euro-Zeichen bei der Preisauszeichnung verzichten. Deine Gäste empfinden weniger „Zahlungsschmerz“ und sind bereit, mehr Geld auszugeben. Um die rechtlichen Bestimmungen zu wahren, solltest du aber in der Fußzeile die Notiz „Preise in Euro“ aufführen.

 

6. Orientiere dich an deinem Gastro-Konzept – die Basis deiner Speisekarte

Wenn du Menükarten schreibst, sollten diese mit deinem Gastronomiekonzept übereinstimmen. Eine Speisekarte, die nicht zum Rest deines Betriebes passt, lässt deine leckeren Speisen schnell in den Schatten rücken. Lege dich auf ein Konzept fest, bevor du mit dem Schreiben der Speisekarte beginnst. Hast du zum Beispiel ein Fine-Dining-Restaurant oder ein Café? Das Gastro-Konzept ist die Basis, auf der alle weiteren Überlegungen aufbauen, die deine Speisekarte betreffen.

7. Plane vorab, welche Speisen du anbieten möchtest

Eine Speisekarte ist nicht in Stein gemeißelt und wird sich mit großer Sicherheit im Laufe der Zeit ändern. Trotzdem solltest du dir Gedanken über den Inhalt machen, bevor du ans Design gehst. Liste sämtliche Speisen und Getränke auf, die du anbieten möchtest – von Vorspeisen bis zu den Desserts. Achte darauf, dass dein Angebot weder zu klein noch zu groß ist. Ein zu kleines Angebot bedient eventuell nicht alle unterschiedlichen Geschmäcker deiner Gäste. Ein zu großes Angebot erschwert die Entscheidung deiner Gäste und die Zubereitung in der Küche. Außerdem ist wichtig, dass du eine Speisekarte erstellst, deren Zutaten in deinem Budget sind.

 

8. Digitale Speisekarte erstellen oder ausdrucken

Nun geht es um das Design deiner Speisekarte. Überlege zuerst, ob du eine digitale Speisekarte erstellen oder eine ausgedruckte Variante wählen möchtest. Digitale Speisekarten können über einen QR-Code abgerufen werden. In jedem Fall musst du aber der Aushangspflicht für Speisekarten nachkommen und ein Exemplar so aufhängen, dass es vor dem Zutritt deiner Gastronomie für die Gäste einsehbar ist. Grundsätzlich sollte das Design, einschließlich Schriftart und Farben, zu deinem Restaurant und den angebotenen Speisen passen.

Tipp: Wenn du eine Spezialität des Hauses hast, gestalte das Layout so, dass sich die Aufmerksamkeit der Gäste darauf richtet. Das Gleiche gilt für besonders profitable Speisen: Platziere sie beim Menüschreiben zum Beispiel auf einer strategisch guten Seite.

Deine Speisekarte sollte auch online abrufbar sein. Hierbei ist es wichtig, dass die Speisekarte schnell und unkompliziert auf deiner Website auffindbar ist. Mit DISH Starter ist deine Gastronomie-Website in Handumdrehen fertig und dein Menü online.

 

9. Preisangabenverordnung berücksichtigen

Die Preisangabenverordnung regelt, was die Gastronomie beim Erstellen der Speisekarte hinsichtlich der Preise zu beachten hat. Wichtig ist, dass alle Preise transparent dargestellt werden. Ungenaue Angaben wie „ca.“ oder „ab“ sind nicht zulässig. Wenn du Rabatte oder Pfand anbietest, weise separat darauf hin. Alle Zuschläge wie Mehrwertsteuer müssen im Preis inkludiert sein.

Grundlage für die Preisbestimmung ist eine sorgfältige Kalkulation der Speisen und Getränke. Mehr dazu in unseren Blogartikeln:

 

10. Hochwertige Bilder aussuchen

Das Auge isst bekanntlich bin. Daher solltest du daran denken, auch Bilder einzufügen (sofern es das Design zulässt). So wertest du den Gesamteindruck deines Restaurants auf und erleichterst die Entscheidung deiner Gäste. Achte darauf, nur hochwertige Fotos zu verwenden. Eventuell musst du hierfür in einen professionellen Fotografen investieren.

 

Frau mit Speisekarte

11. Wissenswerte Infos für deine Gäste hinzufügen

Wenn du beim Schreiben deiner Speisekarte noch Platz hast, kannst du sie um weitere Informationen ergänzen, die die Wartezeit deiner Gäste verkürzen. Eine nette Idee sind zum Beispiel kleine Textabschnitte über deine Speisen und Gerichte mit Hintergrundinformationen, woher sie kommen und wie sie entstanden sind. Auch die Entstehungsgeschichte deiner Gastronomie oder Informationen über dich können das Gesamtbild deiner Speisekarte positiv abrunden.

 

12. Die Basics nicht vergessen

Es klingt erstmal nach einer Selbstverständlichkeit, aber händige deinen Gästen nur saubere Speisekarten aus. Denn deine Gäste werden unweigerlich Rückschlüsse vom Zustand der Karte auf die Qualität deines Essens liefern. Schmutzige und klebrige Speisekarten sind daher tabu. Zudem solltest du darauf achten, dass dein Service-Personal jedem Gast sofort eine Speisekarte aushändigt – langes Warten nervt deine Gäste. Zudem sollte die Karte jederzeit verfügbar sein, auch nach der Bestellung – bewährt hat sich die Lösung, auf jedem Tisch mindestens eine Speisekarte zu belassen.

 

Die Speisekarte: Ein wichtiges Aushängeschild für dein Restaurant

Deine Speisekarte ist ein Medium, mit dem alle deine Gäste in Berührung kommen. Kümmere dich nicht nur um die Erstellung und den Aufbau, wenn du gerade ein Restaurant eröffnest oder übernimmst. Daher solltest du beim Schreiben der Speisekarte bereits darauf achten, dass sie optimal aufgebaut ist, die rechtlichen Vorgaben einhält und sich auf das kulinarische Erlebnis konzentriert (und nicht unbedingt auf die Preise). Mit unseren Tipps und Tricks erstellst du eine gute Speisekarte, die deinen Umsatz steigert und zum wichtigen Aushängeschild deines Restaurants wird. Schau öfters auf unserem Gastronomie-Blog vorbei, wenn dir dieser Beitrag gefallen hat!

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