KI in der Gastronomie: Das Menü zählt!

Dr. Olaf Maecker, Chief Data Officer
Mai 2025
Künstliche Intelligenz hält in immer mehr Bereiche des Alltags Einzug – auch in der Gastronomie. Was bislang nach Zukunftsmusik klang, wird zunehmend zur praktischen Hilfe: Speisekarten lassen sich wirtschaftlicher gestalten, Abläufe effizienter planen und auf die Wünsche der Gäste besser eingehen. Doch wie genau funktioniert das? Und wie kann KI dabei unterstützen, einen Betrieb moderner und rentabler aufzustellen? In diesem Beitrag zeigen wir, welches Potenzial KI in der Gastronomie bietet.
KI in der Gastronomie: Vom Hype zur Realität
Künstliche Intelligenz (KI) hat sich in den letzten Jahren als zentraler Erfolgsfaktor in nahezu allen Branchen etabliert – von der Automobilindustrie über den Finanzsektor bis hin zur Gesundheitsversorgung. Die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. In der Gastronomie stehen wir jedoch noch am Anfang dieser technologischen Revolution. Wobei die ersten spannenden Anwendungsfälle von KI den Gastro-Markt bereits aufrollen.
Eins ist jedenfalls klar: KI besitzt das Potenzial, die Branche grundlegend zu verändern und neue Maßstäbe zu setzen. Es reicht nicht aus, nur dem Hype zu folgen. Entscheidend ist es, konkrete, nutzungsorientierte Anwendungsfälle zu entwickeln, die einen echten Mehrwert schaffen. Die Lösungen müssen sich nahtlos in bestehende Prozesse integrieren lassen und darauf abzielen, Effizienz und Rentabilität zu steigern.
Der Gast im Mittelpunkt
Bei der Entwicklung KI-gestützter Lösungen muss stets der Gast mit seinen Bedürfnissen im Zentrum stehen. Das gilt besonders für Tools, die betriebliche Abläufe verbessern und gleichzeitig das Gasterlebnis steigern sollen.
Änderungen wirken sich nicht nur auf den Betrieb, sondern auch direkt auf die Gäste aus – positiv wie negativ. Ein verbessertes Gasterlebnis, optimierte Arbeitsprozesse und entlastete Mitarbeitende sind mögliche Vorteile. Misslingt jedoch die Integration, kann dies zu Frustration auf allen Seiten führen. Daher ist es entscheidend, Abläufe und Anforderungen im Vorfeld zu verstehen und die KI-Lösungen zielgerichtet darauf abzustimmen.
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Die Bedeutung der Deckungsbeitragskalkulation
Ein zentrales Element für den wirtschaftlichen Erfolg gastronomischer Betriebe ist die Deckungsbeitragskalkulation. Diese Kennzahl hilft, die Rentabilität einzelner Speisen oder Angebote genau zu analysieren.
Bei der Kalkulation werden nicht nur Umsätze, sondern auch Wareneinsatz, Betriebskosten (z. B. Miete, Strom) und Personalkosten berücksichtigt. Ein klassisches Beispiel: die Berechnung der Wirtschaftlichkeit eines Hauptgerichts. Hier fließen Preis, Kosten für Zutaten (Wareneinsatzquote), Zubereitungsaufwand und Fixkosten ein.
Eine gute Kalkulation berücksichtigt außerdem die Zahlungsbereitschaft der Gäste. Ziel ist es, ein Angebot zu schaffen, das sowohl nachgefragt wird als auch profitabel ist.
Die Speisekarte als Kommunikationsmittel
Die Speisekarte ist das Aushängeschild eines gastronomischen Betriebs. Sie entscheidet darüber, welche Gerichte (und Getränke) Gäste bestellen – und somit direkt über Umsatz und Wirtschaftlichkeit. Eine durchdachte, strategisch optimierte Karte kann maßgeblich zum Geschäftserfolg beitragen.
Menu Engineering: Die KI-Lösung von DISH
Mit unserer innovativen Lösung Menu Engineering verbinden wir Attraktivität für Gäste mit wirtschaftlicher Effizienz. Unsere KI analysiert Menüinhalte, Preise, Kassendaten und Kostenstrukturen und leitet daraus konkrete Optimierungsempfehlungen ab.
Analyse und Optimierung der Menükarte
Wie beim Kochen kommt es auch bei der Analyse auf die richtigen Zutaten an: Menüinhalte, Wareneinsatzquote, Kassendaten und Betriebskosten bilden die Grundlage. Die KI schlägt darauf basierend Optimierungen in Preisgestaltung, Reihenfolge und Inhalt vor.
Preissetzung und Profitabilität
Ein zentrales Ziel ist die optimale Preisgestaltung. Die KI analysiert, wie viel Gäste bereit sind zu zahlen – und wie sich die Preise anpassen lassen, um Profitabilität und Attraktivität in Einklang zu bringen.
Reihenfolge der Gerichte
Die Position einzelner Gerichte auf der Karte beeinflusst, was bestellt wird. Studien zeigen: Die Reihenfolge entscheidet mit über die Auswahl. Unsere KI hilft dabei, Gerichte so anzuordnen, dass der Umsatz gesteigert wird.
Menüänderungen
Wenn sich bestimmte Gerichte nicht rechnen, empfiehlt die KI Anpassungen bei Zutaten, Zubereitung oder auch die Streichung einzelner Speisen. Ziel ist ein Menü, das den Geschmack der Gäste trifft und gleichzeitig rentabel ist.
Ergebnis und Mehrwert
Menu Engineering bringt einen direkten wirtschaftlichen Vorteil für Gastronomiebetriebe: Bei mehr als 2.500 Anwender:innen in Deutschland konnte der Deckungsbeitrag signifikant erhöht werden.
Im Schnitt: +2 € Deckungsbeitrag pro Hauptgericht – das kann je nach Betriebsgröße zu einem Mehrgewinn von 55.000 bis 65.000 € jährlich führen. Erfolgsfaktoren sind eine verbesserte Preissetzung und die gezielte Reihenfolge der Gerichte. Diese Zahlen verdeutlichen das enorme Potenzial der KI in der Gastronomie.
Menu Engineering von METRO und DISH: Wir übernehmen die Analyse Deiner Speisekarte – datenbasiert und automatisch. So zeigen wir Dir, welche Gerichte wirklich laufen, wo Du optimieren kannst – und wie Du ganz einfach mehr aus Deinem Menü herausholst. Jetzt mehr über Menu Engineering und Gastro-Coaching erfahren.
Fazit
Spätestens seit dem letzten Jahr ist klar: KI ist mehr als ein schnelllebiger Trend, sondern setzt sich in der Gastro-Landschaft immer stärker durch. Klar ist auch: Die Integration von KI bietet enormes Potenzial, Gastronomiebetriebe effizienter und rentabler zu gestalten. Mit Lösungen wie Menu Engineering unterstützen wir Gastronominnen und Gastronomen dabei, ihr Angebot strategisch zu optimieren – für mehr Wirtschaftlichkeit und ein besseres Gasterlebnis.
Denn nur wenn der Gast überzeugt ist, kann auch der Betrieb langfristig erfolgreich sein. Die Zukunft der Gastronomie ist digital, und KI wird dabei eine zentrale Rolle spielen.